Umgestalteter Karolingerplatz gibt Blick auf Klostermauer frei

21.04.2012

So trennt eine Bepflanzung mit Ahornbäumen, umgeben mit Holzelementen den angrenzenden Wohnbereich vom Nutzungsareal ab, auf dem weiterhin alle bisherigen Veranstaltungen stattfinden können – auch das diesjährige Johannisfest. Angelegt wurde eine Schottergrasfläche, die von einem Wegenetz durchzogen wird, das direkt auf die Klostermauer zuläuft und an ihr entlang führt. Die Bepflanzung an der Klostermauer wurde zurückgenommen, so dass sich das sanierte Bauwerk nun in voller Pracht zeigen kann.

Mit der Sanierung der Klostermauer verbunden war eine Bestandsaufnahme durch Archäologen und Bauforscher. Die Mauer zeigt sich dabei als Werk aus verschiedenen Jahrhunderten, wobei die ältesten, noch aus der Karolingerzeit erhaltenen Bereiche am Übergang zur Nibelungenstraße und westlich des südlichen Eingangs zum Klostergelände zu sehen sind.

„Der Begriff Mauer ist etwas irreführend“, befand Karl Weber, Direktor Verwaltung und Schlösser und Gärten. Denn die Klostermauer diente weniger als Wehrmauer, sondern begrenzte die Bauten auf dem Klostergelände. „Wir müssen uns die Besiedlung spiegelbildlich zu heute vorstellen“, erläuterte Weber. Das Klostergelände war bebaut, nicht die Umgebung. Hier gab es nur Sumpf und Wald.

Anhand der Bauuntersuchungen konnte auch der Ort der Latrine des Klosters rekonstruiert werden. Sie befand sich an der östlichen Mauergrenze, direkt neben der Klausur, dem Wohn- und Lebensbereich der Mönche. Gut erkennbar sind das ehemalige Ost- und Südtor in der Klostermauer, wobei letzteres vermutlich erst im 17. Jahrhundert als Zufahrt  zur Zehntscheune errichtet wurde.

Heute umgrenzt die Klostermauer nur den östlichen und südlichen Teil des Klosters und einen kleinen Bereich im Westen. Tatsächlich war das Klosterareal in seiner westlichen und nördlichen Erstreckung größer als heute sichtbar. Im Rahmen der Umgestaltungsmaßnahmen plant die Verwaltung Schlösser und Gärten daher Maßnahmen, das Klosterareal in den angrenzenden Bereichen, in der Nibelungenstraße und eventuell auf dem Benediktinerplatz sichtbarer zu machen.

Im Mittelpunkt des nächsten Jour Fixe am 5. Mai stehen die Planungen zum Besucherinformationszentrum, in dem auch die Museumspädagogik ihre neue Heimat finden soll. Treffpunkt ist wieder 12Uhr an der Königshalle.

 

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